Babytragen für den Rücken: Tipps und Empfehlungen

Wie ist das eigentlich, mit dem Tragen auf dem Rücken? Ab wann kann man das machen und wie geht das genau? Diese Fragen stellen sich viele Eltern, wenn das anfangs so kleine und leichte Baby immer schwerer wird und es nicht mehr ganz ist, es vor dem Körper zu tragen.

Im Grunde kann man ein Baby bereits ab Geburt auf dem Rücken tragen und in vielen Ländern dieser Erde ist es sogar üblich, die Babys quasi direkt nach der Geburt auf den Rücken zu verfrachten. Es ist allerdings nicht ganz ohne, wenn man es das erste Mal alleine versucht. Deswegen ist es auf jeden Fall ratsam, es erst auf dem Rücken zu versuchen, wenn man schon einige Erfahrung in Sachen Babytrage und Tragetuch hat.

Willst du direkt nach der Geburt auf dem Rücken tragen, dann lässt du dich am besten von einer Trageberaterin bei den ersten Versuchen begleiten.

Jedem der sein Baby der sein Baby einfach nur tragen und bei sich haben möchte, dem würde ich die ersten Monate dazu raten, vor dem Bauch zu tragen. Du kannst so viel einfacher kontrollieren, ob dein Baby gut sitzt, ob es etwas braucht und es kuschelt sich einfach viel besser.

Mit zunehmendem Alter wächst auch die Neugier und das Interesse an der Umwelt. Sobald dein Baby seinen Kopf sicher halten kann, ist die Zeit für die Rückentrage gekommen.

Babytragen für den Rücken

Kokadi TaiTai

Meine Lieblingstrage für alle Situationen macht den Anfang. Die TaiTai von Kokadi lässt sich super für alle Tragepositionen nutzen und das gilt natürlich auch für den Rücken. Hast du dich daran gewöhnt, wie du die Trage samt Baby auf den Rücken bekommst, lässt sich wunderbar in dieser Position nutzen.

Didymos DidyGo

Die DidyGo von Didymos ist eine reine Rückentrage also ein Onbuhimo. Das ist sehr einfach daran zu erkennen, dass die Trage keinen Steg nutzt. Gerade für größere Kinder ist diese Trageart und Position deutlich angenehmer.

Fidella Onbu

Ebenfalls eine reine Rückentrage ist der Onbu von Fidella. Neben der besseren Gewichtsverteilung auf den Rücken, haben die Rückentragen auch noch einen anderen Vorteil, sie lassen sich super nutzen, wenn man Schwanger ist oder, wenn man zwei Kinder auf einmal tragen möchte.

Hoppediz Bondolino Plus

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Der Bondolino Plus eignet sich bestens für alle Trageweisen, also auch für den Rücken und dank des breiten Klettverschlusses am Hüftgurt lässt er sich stufenlos einstellen und nachjustieren, wenn dein Baby auf dem Rücken angekommen ist.

Manduca XT

Da das Tragen auf dem Rücken für die meisten Eltern sowieso erst ab dem Zeitpunkt interessant wird, wenn das Baby etwas größer ist und den Kopf alleine halten kann, darf auch die extrem beliebte Manduca XT in dieser Liste nicht fehlen, denn als Rückentrage kann sie auf jeden Fall überzeugen.

Vorteile der Babytrage für den Rücken

Eine Onbuhimo (kurz Onbu) oder auch Rückentrage hat einige Vorteile, von denen wir Eltern, aber natürlich auch unsere Kinder profitieren können.

Starten wir doch mal mit einem Vorteil für uns Eltern. Physiologisch gesehen ist es für dich deutlich einfacher, dein Kind auf dem Rücken zu tragen. Es ist die schonendste Art, wie Menschen Lasten tragen können und auf dem Rücken kannst du selbst ein schweres Kleinkind stundenlang bequem tragen.

Wenn dein Kind größer wird, sitzt es irgendwann zu hoch vor dem Bauch und schränkt damit dein Sichtfeld ein. Es sitzt mit dem Kopf direkt vor deinem Gesicht oder turnt wie wild in der Trage hin und her, weil es erkunden will, was da um es herum los ist. Auf dem Rücken hat dein Kind freie Sicht und kann sich alles aus sicherer Position anschauen.

Dein Kind sitzt bequem und sicher auf deinem Rücken, während du den Haushalt erledigen kannst. Mit dem Baby vor dem Bauch sind manche Tätigkeiten schwieriger, das gilt vor allem dann, wenn die Arme quasi permanent aus der Trage heraus versuchen nach Dingen zu greifen. Gerade beim Kochen kann das schnell mal schiefgehen. Die Position auf dem Rücken ist da um einiges sicherer.

Wenn es doch mal zu viel wird, dann eignet sich eine Babytrage für den Rücken auch immer noch perfekt dafür sich einzukuscheln und ein Schläfchen zu machen.

Ab wann kann ich mein Baby auf dem Rücken tragen?

Dein Baby in der Babytrage auf den Rücken zu befördern ist nicht so ganz einfach, deswegen ist es besser erst mit dem Tragen auf dem Rücken zu beginnen, wenn du sicher mit der Trage umgehst und wenn dein Baby seinen Kopf halten kann. Bei den meisten Babys ist dieser Zeitpunkt irgendwo in der Nähe von 4 bis 5 Monaten und du wirst es an deinem Baby merken, wenn es an der Zeit ist. Wenn dein Baby damit beginnt, sich in der Trage zu verrenken und sich in verschiedene Richtungen zu hängen, um mehr zu sehen, dann ist die Zeit für das Rückentagen gekommen.

Überstürze es aber nicht und starte mit dem Rückentragen erst dann, wenn du dich dazu bereit fühlst. Mit viel Erfahrung in Sachen Babytrage wird es dir vermutlich leichter fallen und wenn du bisher noch nie auf dem Rücken getragen hast, wirst du es am Anfang sicher gruselig finden, das ist aber normal.

Wie bekomme ich mein Baby auf den Rücken?

Wie du dein Baby auf den Rücken verfrachtest, hängt zum Teil von der Trage ab, die du verwenden willst. Weil es sich in bewegten Bilder am besten nachvollziehen lässt, habe ich ein paar tolle Videos herausgesucht. Wir starten mit einer Onbu-Trage.

Ungefähr bei Minute 5:50 sieht man, wie einfach es gehen kann. Dein Kind sitzt in der Trage auf einem Stuhl. Du kannst dich in dieser Position ganz einfach vor den Stuhl hocken und die Trage auf den Rücken nehmen. Mit einer Onbu geht das, weil sie keinen Steg hat und dein Baby von den Armgurten im Rückenteil gehalten wird.

Eine andere Methode ist, das Baby in der Trage zu positionieren und sie dann wie einen Rucksack auf den Rücken zu schwingen. Das ganze passiert natürlich trotzdem vorsichtig und ist, wenn man den Dreh raus hat, nicht weiter gefährlich. Es ist allerdings ratsam, es vorher auf dem weichen Bett zu üben.

Bei allen Tragen mit Steg als Fullbuckle, Halfbuckle oder Mei Tai gibt es ebenfalls eine sehr einfache Methode, auch dazu habe ich ein schönes Video gefunden.

Hier zeigt sich auch gut, warum bei vielen hochwertigen Tragen angegeben wird, dass sie sich für alle Tragearten, also auch auf dem Rücken eignen.

Mein Baby möchte nicht auf dem Rücken getragen werden

Gerade am Anfang ist es ungewohnt und vielleicht bist du selbst auch noch ein bisschen unsicher, was das Tragen auf dem Rücken angeht. Das merkt dein Baby und kommentiert die Versuche auf den Rücken gesetzt zu werden mit Weinen und Geschrei. Die meisten Babys gewöhnen sich ziemlich schnell an neue Umstände und das gilt natürlich auch für das Rückentragen. Hier sind ein paar Dinge, die du beachten solltest.

Trainiere den Ablauf ohne dein Baby

Die Handgriffe und Abläufe, die du brauchst, um dein Baby sicher auf den Rücken zu befördern, lassen sich am besten ohne Baby üben. Schnapp dir einfach ein passendes Stofftier oder eine Puppe und probiere es so. Wenn du den gesamten Ablauf ein paar mal gemacht hast, dann bist du viel ruhiger und entspannter, wenn es mit Baby in der Trage losgehen soll.

Direkt losgehen

Das ewige rum Gezerre an der Trage macht die meisten Babys ungeduldig und dann werden sie quengelig. Am besten ist es, wenn du dich direkt in Bewegung begibst. So hat dein Baby sofort die Chance, von der erhöhten Position, Eindrücke zu sammeln und sich für diese Position zu begeistern. Super ist z.B. auch direkt zu einem Spiegel zu gehen und mit deinem Baby Quatsch zu machen.

Gib nicht zu schnell auf

Es ist doch klar, dass dein Baby den gewohnten und kuscheligen Platz vor dem Bauch lieber nicht aufgeben möchte. Mit zunehmendem Alter und vor allem Gewicht wird es aber immer anstrengender für deinen Körper, dein Kind so zu tragen. Die Gewichtsverteilung auf dem Rücken ist viel besser und deutlich gesünder. Außerdem bedeutet mal auf dem Rücken getragen zu werden ja nicht, dass dein Baby jetzt nie wieder vor dem Bauch getragen wird.

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