Hoppediz Bondolino: Unsere Erfahrungen mit der Trage

Hinweis: Die ursprüngliche Bondolino, so wie wir sie genutzt haben, gibt es nicht mehr oder ist nur schwierig zu bekommen. Deswegen habe ich hier im Artikel den Nachfolger, die Bondolino Plus verlinkt.

Der Bondolino von Hoppediz ist eine tolle Alternative zum Tragetuch und von Geburt an geeignet. Besonders beliebt ist diese Tragehilfe bei den Vätern und hat somit gerade bei Hebammen den Beinamen „Papa- Trage“ bekommen. Auch bei uns wurde die Trage besonders gerne vom Papa benutzt.

Hier habe ich dir mal zusammengestellt, wie unsere Erfahrungen mit dem Bondolino waren bzw. immer noch sind. Alles, was du sonst noch über diese Babytrage wissen musst, erfährst du natürlich auch.

Mein erster Eindruck

Der Bondolino war die allererste Trage, die bei uns einziehen durfte. Noch vor der Geburt unserer Tochter wurde die Tragehilfe genaustens unter die Lupe genommen. Wir haben uns für ein ganz klassisches Modell der Klassik Jacquard Reihe in den Farben Schwarz und Sand entschieden.

Mein erster Eindruck war sehr gut! Der Stoff fühlte sich weich und angenehm an. Sie war so erstaunlich leicht. Sie roch neu, aber nicht chemisch. Die Babytrage wurde in einem praktischem Turnbeutel geliefert. Dieser kommt bei uns heute noch für die Aufbewahrung verschiedener Tragen zum Einsatz. Die dazugehörige Anleitung war super verständlich und gut beschrieben.

Merkmale des Bondolinos

Der oder die Bondolino ist eine Tragehilfe aus Tragetuchstoff (100 % Baumwolle). Er besteht aus einem „Beutel“ (Rückenteil), indem das Baby sitzt, einem Hüftgurt und zwei Schultergurten.

Der Hüftgurt besteht aus zwei Klettverschlussteilen, die auf dem Rücken zusammengeklettet werden. Dadurch ist es total easy, wenn die Trage von verschiedenen Menschen getragen wird. Wie bei uns zum Beispiel von Mutti, Papa und der Lieblingstante.

Die Schultergurte bestehen aus zwei langen Bändern, die abhängig von der Bindeweise, entweder auf dem Rücken gekreuzt oder vor dem Bauch gebunden werden. Die Bänder lassen sich leicht knoten.

Am Rückenteil ist eine praktische Kopfstütze, die mithilfe von Klettverschluss ganz simpel an den Schulterträgern befestigt werden kann.

Am unteren Teil der Trage, dem Steg, sind rechts und links zwei Dreiecke, die sich mithilfe von Laschen an den Knöpfen links und rechts befestigen lassen. Dies dient der Stegvergrößerung, wenn das Kind schon älter ist oder größer geworden ist.

Im Lieferumfang gehört auch ein kleines Band. Dieses ist eigentlich für das Zusammenhalten der Schultergurte beim Tragen auf dem Rücken. Kann aber genauso gut genutzt werden, um den Steg für ein Neugeborenes enger zu binden, damit eine optimale Anhock-Spreiz-Haltung gegeben ist.

Am rechten Träger befindet sich eine kleine Tasche. Da ist Platz für einen Schlüssel oder andere Kleinigkeiten. Um später auf dem Rücken zu tragen, sind zwei kleine „Gegen-Klettverschluss-Teile“ im Lieferumfang enthalten. Diese werden auf den Klettverschluss an der Kopfstütze befestigt.

Der Bondolino im Einsatz

Mein Mann durfte die Trage als Erstes testen, genau drei Tage nach der Geburt unserer Tochter. Ich bin immer noch neidisch darauf!

Unsere Kleine war damals 48 cm groß und 3040 g schwer. Also eigentlich sogar zu klein, zumindest anhand der Angaben. Wir haben den Steg mit dem beiliegendem Band abgebunden. Das klappte ganz leicht. Der Papa ließ sich beim Binden helfen, aus Angst das Baby sonst fallen zu lassen.

Das Kreuzen der Träger auf dem Rücken und Knoten geht super leicht. Das Material lässt sich prima festziehen. Papa war stolz und die Kleine ist sofort eingeschlafen.

Dann durfte auch ich die Trage testen. Ein wirklich angenehmes Gefühl bietet diese Babytrage. Der Bauchgurt lässt sich schnell und leicht anlegen, drückt nicht und gibt guten Halt.

Auch alleine ist das Binden der Träger kein Problem. Mit einer Hand den Po festhalten, mit der anderen die Träger über die Schulter führen und hinter dem Rücken wieder nach vorne in die Hand geben. Dann Hand wechseln und das Gleiche mit dem anderen Träger. Das Kreuz auf dem Rücken ist angenehm, gibt ein sicheres Gefühl.

Praktisch ist die Kopfstütze gewesen, um das Baby zum Schlafen zu bringen. Da unsere Kleine es immer etwas dunkel brauchte.

Problematisch hingegen war immer das Entfernen der Kopfstütze, um das Kind aus der Babytrage zu holen. Der Klettverschluss hat sie fast jedes Mal geweckt. Also durfte sie so lange im Bondolino bleiben, bis sie von sich aus aufgewacht ist.

Ich habe die Trag eine ganze Weile gerne genutzt. Aber es ist eindeutig die Papa-Trage geworden. Mein Mann hat unser Kind auf den Hundespaziergängen auch entspannt über eine Stunde vorne getragen.

Bin ich allerdings mit zunehmendem Alter (5 Monate) mit der Trage unterwegs gewesen, musste ich mich leider mit Schulterschmerzen quälen. Die Träger schnürten mir die Schultern. Bei meinem Mann nicht. Ich bin dann zwischendurch umgestiegen auf Rückentragen und das ging wirklich wieder viel besser.

Trotz der großen Auswahl an Tüchern und Tragehilfen, die wir jetzt haben, ist der Bondolino der erste gewesen, der uns begleitet hat und ich habe ihn immer gerne genutzt.

Meine liebsten Vorteile im Überblick:

  • von Geburt an bis zum Ende der Tragezeit nutzbar
  • Viele Vorteile eines Tragetuches (durch den Tragetuchstoff) ohne das komplizierte Binden
  • praktische Kopfstütze: spendet Schatten, hilft beim Einschlafen, stützt den Nacken und den Kopf
  • nach kurzem Üben ganz leicht anzulegen
  • problemlos von verschiedenen Menschen (Mama und Papa) zu tragen
  • Steg ist verstellbar
  • Für Rückentragen und vor dem Bauch geeignet

Nachteile im Überblick

Zum einen ist besonders bei schlechtem Wetter, also Nässe und Matsch, das Anlegen des Bondolinos etwas eigen. Zumindest wenn man möchte, dass die Träger nicht im Dreck hängen. Hier wird man allerdings kreativ.

Zum Anderen sind die Klettverschlüsse am Bauchgurt und er Kopfstütze ein kleines Problem, wenn das Baby eingeschlafen ist und es abgelegt werden soll. Da kann es schon passieren, dass das Kind durch die das Geräusch des Klettverschlusses aufwacht.

Mein persönlicher Nachteil, der vielleicht bei anderen gar nicht existiert, ist das „einschnüren“ der Träger nach einiger Zeit. Am Anfang, als unsere Tochter noch leicht und klein war, gab es da keine Probleme, auch nicht nach 2 bis 3 Stunden, die wir gerne mal unterwegs sind.

Irgendwann wurde sie aber schwerer und beim vorne Tragen habe ich nach spätestens einer Stunde Schmerzen an den Schultern bekommen.
Hinten tragen ist da viel angenehmer.

Ein letzter kleiner Nachteil ist ein typischer bei Tragen mit Gurten zum Binden. Nach einiger Zeit muss man die Träger nachziehen.

Mein Fazit

Also kurz gesagt, ich bin ein Fan. Ich empfand die Trage gerade in unserer Anfangszeit als spitze. Sie ließ sich einfach von mir und meinem Mann tragen. Kein lästiges Gurte anpassen. Meine kleine Tochter fühlte sich von Anfang an sehr wohl und hatte auch einen guten runden Rücken und eine richtige Anhock-Spreiz-Haltung.

Anfangs mussten wir den Steg abbinden, um die Babytrage nutzen zu können. Unsere Tochter war stolze 48 cm groß und 3 kg schwer. Noch heute liegt die Bondolino im Auto, weil sie schnell und unkompliziert angelegt werden kann.

Was ich zusätzlich super finde, ist der Preis. Eine Trage, die ein super Tragegefühl für Tragenden und Baby bietet und zudem nicht mal teuer ist. Auch gebraucht kann man diese Trage super kaufen. Also definitiv mein persönlicher Preis-Leistungs-Sieger.

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